Die neuen Grenzwerte für PFAS setzen hohe Standards zum Schutz unserer Gesundheit – und stellen Wasserversorger vor technische Herausforderungen
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sorgen seit Jahren für Diskussionen, da sie in der Umwelt extrem langlebig sind und mit Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht werden. Mit der überarbeiteten Trinkwasserverordnung (TrinkwV) treten nun erstmals verbindliche Grenzwerte für PFAS in Kraft. Dies ist ein Meilenstein im Schutz von Trinkwasserqualität und Gesundheit – bringt aber auch technische Herausforderungen für Wasserversorger mit sich.
Neue PFAS-Grenzwerte 2026: Was ändert sich im Trinkwasser?
Die neuen PFAS-Grenzwerte werden in zwei Stufen eingeführt:
- Ab 12. Januar 2026: Die Summe von 20 PFAS-Verbindungen darf 100 Nanogramm pro Liter (ng/l) nicht überschreiten.
- Ab 12. Januar 2028: Für die besonders kritischen PFAS-Verbindungen (PFOS, PFOA, PFNA, PFHxS) gilt ein noch strengerer Grenzwert von 20 ng/l.
Diese Grenzwerte folgen der EU-Trinkwasserrichtlinie und geben Deutschland einheitliche Standards vor. Ziel ist es, die Aufnahme von PFAS durch das Trinkwasser nachhaltig zu minimieren.
Weitere Informationen zur Trinkwasserverordnung finden Sie auf der Webseite des Umweltbundesamts.
PFAS im Trinkwasser: Gesundheitsgefahr und Umweltbelastung
PFAS werden in unzähligen Anwendungen verwendet – von beschichteten Pfannen bis hin zu Feuerlöschmitteln. Ihre chemische Struktur macht sie wasser- und fettabweisend, aber auch hochstabil. Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass sie sich in der Umwelt kaum abbauen und in Gewässern, Böden und Lebewesen anreichern.
Studien bringen PFAS mit ernsthaften Gesundheitsrisiken in Verbindung, darunter:
- Hormonelle Störungen
- Beeinträchtigung des Immunsystems
- Erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen
Technologien zur PFAS-Entfernung: Nanofiltration und Umkehrosmose
Die Einhaltung der neuen Grenzwerte erfordert von Wasserversorgern den Einsatz moderner Technologien. Zu den effektivsten Verfahren gehören:
- Nanofiltration: Ultrafeine Membranen entfernen größere PFAS-Moleküle zuverlässig und sind besonders energieeffizient.
- Umkehrosmose: Entfernt nahezu alle PFAS-Verbindungen, hat aber einen höheren Energieverbrauch und erzeugt Konzentrat, das entsorgt werden muss.
- Aktivkohlefiltration: Eine kostengünstige Option, die jedoch bei sehr hohen PFAS-Konzentrationen an ihre Grenzen stößt.
Eine Kombination dieser Technologien kann helfen, die strengen gesetzlichen Vorgaben zuverlässig einzuhalten.
Blick in die Zukunft: So bleiben Grenzwerte einhaltbar
Die Einführung der PFAS-Grenzwerte ist ein wichtiger Schritt für die Wassersicherheit. Gleichzeitig ist sie ein Anstoß für Wasserversorger, in zukunftsfähige Lösungen wie Nanofiltration zu investieren. So wird sichergestellt, dass auch künftig sauberes, unbelastetes Trinkwasser zur Verfügung steht.
Haben Sie Fragen zu den neuen PFAS-Grenzwerten oder zur Wasseraufbereitung? Wir unterstützen Sie gern mit unserer Expertise und innovativen Lösungen. Kontaktieren Sie uns – gemeinsam finden wir die passende Lösung für Ihre Herausforderungen!